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Eindrucksvolles Ölgemälde "Havelbucht" von Wilhelm Wilcke. Ausgestellt auf der Großen Deutschen Kunstausstellung 1943 und dort für 3.000,- RM von Dr. Hermann Schmitz gekauft. Holzrahmen mit der originalen Ausstellungsmedaille.
Titel: „Havelbucht“ [so betitelt im Katalog der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ 1943 („Große Deutsche Kunstausstellung 1943 im Haus der Deutschen Kunst zu München. Offizieller Ausstellungskatalog“, München: Bruckmann, S. 71 (Nr. 1096)); sowie betitelt verso auf Keilrahmen o.l. „Havelblick nach Spandau“]
Technik: Öl auf Leinwand, Keilrahmen, gerahmt [nicht Originalrahmen]
Entstehungsjahr: undatiert [um 1942-43]
Signatur: u.r. signiert „W. Wilcke / Bln.-Friedenau“, sowie verso auf Keilrahmen o.l. nochmals in Blei von fremder Hand bez. „Wilcke“
Größe: 123,3 x 146,5 cm (mit Rahmen) bzw. 116 x 139 cm (ohne Rahmen)
Zustand: partiell etwas fleckig; an Rändern mitunter leicht berieben (unter Rahmung nicht sichtbar); im oberen Bereich rechts (etwas rechts vom Stamm des großen Baumes) minimales Löchlein (Durchmesser geringer als 1x1mm); Leinwand verso farbfleckig; Keilrahmen verso mit Bezeichnungen (u.a. zur Größe)
Ausstellung: 26.07.1943 – 27.02.1944, „Große Deutsche Kunstausstellung“, München [„Haus der Deutschen Kunst“], Nr. 1096, Saal 4
Provenienz:
1) 26.07.1943 – 27.02.1944, „Große Deutsche Kunstausstellung“, München [„Haus der Deutschen Kunst“], Nr. 1096, Saal 4 [hierzu die originale Ausstellungsmedaille verso am Keilrahmen rechts angebracht]
http://www.gdk-research.de/de/obj19361075.html
2) Dr. Hermann Schmitz (01.01.1881 Essen - 08.10.1960 Heidelberg), angekauft bei obiger Ausstellung für 3.000,- RM [Dr. Schmitz war Industrieller, Reichstagsabgeordneter, sowie Vorstandsvorsitzender der Anstalt des öffentlichen Rechts „Haus der Deutschen Kunst (Neuer Glaspalast)“.]
Eine ausführlichere Biografie von Hermann Schmitz findet sich unten.
3) eingelagert im „Haus der Deutschen Kunst“ (München)
4) ab 20.10.1944 zusammen mit anderen Kunstwerken eingelagert im „Luftschutz-Sonderraum“ im „Haus der Deutschen Kunst“
5) nach dem 08.05.1945 Sicherstellung durch die Alliierten
6) 10.05.1946 Ankunft im „Central Collecting Point (CCP), München
[hierzu verso o.r. und u.r. jeweils in Blau die Eingangsnummer „28543“]
7) 15.07.1949 zusammen mit drei anderen Gemälden wird Wilckes „Havelbucht“ an die „Bayerischen Staatsgemäldesammlungen“ (München) übergeben
Wilhelm Wilcke (01.09.1885 Templin – 02.08.1979 Overath)
Maler; Sohn des Tischlers und späteren Kaufmanns Otto Wilcke; 1904-07 Lehrerausbildung in Neuruppin; 1908-10 Studium der Landschaftsmalerei (bei Eugen Bracht), Kunstgeschichte und Pädagogik an der Kunstakademie Breslau; 1910-14 Junglehrer in der Mark Brandenburg und in Berlin-Schöneberg; 1914-16 Kriegsdienst bis zu Erkrankung; 1916-18 zeitweise Offiziersschüler (Jüterborg, Döberitz), Heereszeichner; 1915 Heirat mit Editha Krause; 1916 Geburt der Tochter Gisela; 1918 Fortsetzung des Studiums der Landschaftsmalerei bei Hans Licht; ab 1918 rege künstlerische Tätigkeit; ab 1919/20 künstlerischer Mitarbeiter der Zeitschrift „Kyffhäuser“; 1919 Geburt der Tochter Doris; 1920-30 Dozent an der Volkshochschule Schöneberg und der „Diesterweg Hochschule“; 1925 Qualifikation als Studienrat für das künstlerische Lehramt aufgrund eigener Bilder und Schülerarbeiten; 1943 Umzug der Familie nach Templin in das Vaterhaus; 1943 Antrag auf Verleihung des Professorentitels, was jedoch wegen Titelsperre abgelehnt wurde; ab 1953 rege künstlerische und kulturelle Tätigkeit (im Arbeitsausschuss für Denkmalpflege, in der Gruppe der Natur- und Heimatfreunde, im Kulturbund und im Beirat des neugegründeten Museums); 1964 nach einer schweren Krankheit verzieht das Ehepaar zur Tochter nach Köln; 1971 Tod der Ehefrau; in Templin wurde eine Straße nach Wilhelm Wilcke benannt
Ausstellungen (Auswahl)
1934-36, 1938 Beteiligungen an den „Herbstausstellungen“ des Vereins Berliner Künstler
1935, 1937-39 Beteiligungen an den „Frühjahrsausstellungen“ des Vereins Berliner Künstler
1937 Beteiligung an der Ausstellung „Das Bild von Berlin“ (Verein Berliner Künstler, Berlin)
1937 Beteiligung an der Ausstellung der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft e.V. Ortsverein Berlin (Stadthaus Wilmersdorf)
1938 Beteiligung an der „Kunstausstellung“ (Haus der Kunst, Berlin)
1939-40 Beteiligungen an den „Frühjahrsausstellungen des Frontkämpferbundes bildender Künstler“ (Haus der Kunst, Berlin)
1939-44 war er mit insgesamt 13 Werken vertreten bei den „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ im „Haus der Deutschen Kunst“ (München)
1940 Beteiligung an der Ausstellung „Deutsche Städtebilder und Landschaften“ (Verein Berliner Künstler)
1942 Beteiligung an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ (Nationalgalerie, Berlin)
Mai 1977 Einzelausstellung im „Haus Sigrist“, Bergisch Gladbach
Mitgliedschaften
Ab 1919 „Verein Berliner Künstler“
Ab 1920 „Verein Berlin-Schöneberger Künstler“
Ab März 1933 „Nationalsozialistischer Lehrerbund“ (NSLB), sowie „Reichskolonialbund“, „Reichsluftschutzbund“, „Nationalsozialistische Volkswohlfahrt“ (NSV).
Reichskammer der Bildenden Künste
Frontkämpferbund bildender Künstler
Nach 1945 Verband Bildender Künstler (der DDR)
1953 Gründung des ersten Zirkels für Bildende Kunst in Templin (bis 1964 dessen Leiter)
Werke
Die Stadtverwaltung Templin hat das Trauzimmer der Gemeinde mit insgesamt 13 Gemälden Wilckes ausgestattet. Zwei Gemälde im Besitz des „Deutschen Historischen Museums“ (Berlin).
Literatur
Klee, Ernst (2009): Kulturlexikon zum Dritten Reich; Frankfurt a.M.: Fischer; S. 599
„Noch ein Wilcke-Bild fürs Trauzimmer spendiert“, in: Nordkurier (vom 13.09.2013)
Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, Onlineversion
Dr. Hermann Schmitz (01. Januar 1881 Essen - 08. Oktober 1960 Heidelberg), der Käufer und erste Besitzer des Gemäldes „Havelbucht“ von Wilhelm Wilcke
Hermann Schmitz entstammte einer Essener Arbeiterfamilie. Nach dem Besuch der dortigen Humboldt-Oberrealschule und dem Absolvieren einer kaufmännischen Lehre bei der „Arenberg AG“, besuchte er ab 1905 die Handelshochschule in Frankfurt a.M. Ab 1906 arbeitete er bei der „Berg- und Metallbank AG“ in Frankfurt a.M., wobei ihn Richard Merton (1881-1960) zu seinen engsten Mitarbeitern machte. Im Ersten Weltkrieg wurde er nach Verwundungen 1915 in die Kriegsrohstoffabteilung des Preußischen Kriegsministeriums berufen. Während dieser Zeit knüpfte er Kontakte zu u.a. Wichard v. Moellendorff (1881-1937).
Nach dem Ersten Weltkrieg war er Sachverständiger bei den Versailler Friedensverhandlungen. Von seinen damaligen Fähigkeiten war Carl Bosch (1874-1940) so angetan, dass er Schmitz Mitte 1919 in den Vorstand der BASF berief und er dort den Posten als Finanz- und Auslandschef begleitete. Als die „IG-Farbenindustrie AG“ 1925 neugegründet wurde hatte er dort denselben Bereich inne. Sowohl in der Wirtschaft als auch bei der Politik verschaffte sich Schmitz hohes Ansehen und war gar als Finanz- und Wirtschaftsminister des II. Kabinetts Brüning im Gespräch.
Im April 1935 übernahm er von Carl Bosch die Position als Vorstandsvorsitzender der IG Farben. Von 1933 bis 1945 war Schmitz Reichstagsabgeordneter.
Neben wirtschaftlichen und politischen Ämtern war Schmitz auch Vorstandsvorsitzender der Anstalt des öffentlichen Rechts „Haus der Deutschen Kunst (Neuer Glaspalast)“ und setzte sich hierbei sehr für Kunst und Kultur ein. Bei den „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ erwarb Schmitz insgesamt 27 Kunstobjekte, darunter Werke von u.a. Karl Bauer, Oskar Frey, Fritz Bayerlein, Robert Franz Curry.
Daneben war Schmitz auch Mitglied der „Akademie für Deutsches Recht“.
Aufgrund seiner verschiedenen leitenden Positionen und Politik und Wirtschaft hatte Schmitz engen Kontakt zu damaligen Politikern und führenden Persönlichkeiten wie u.a. Adolf Hitler, Hermann Göring, Heinrich Himmler. Zumindest bei Göring lassen sich mehrere Geburtstagsgeschenke in Form von hochwertigen Kunstobjekten und Antiquitäten nachweisen, welche jener von Schmitz erhielt.
Im Nürnberger Industriellenprozess wurde Schmitz wegen „Plünderung“ zu vier Jahren Haft verurteilt, bei allen anderen Anklagepunkten (Verschwörung, Kriegsvorbereitung, Massenmord, Sklavenarbeit) aber freigesprochen.
1949 wurde er aus der Haft entlassen und war in der Folgezeit tätig als Aufsichtsrat der „Deutschen Bank“, sowie als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der „Rheinischen Stahlwerke“.