Gefechtsspange Deutsch-Ostafrika 1905/07:

Im Gegensatz zu den anderen europäischen Mächten trat das deutsche Kaiserreich sehr spät als Kolonialmacht in Erscheinung. Reichskanzler Fürst Bismarck war kein Freund von der Idee Kolonien zu besitzen. Erst ab 1880 erwarb das Deutsche Reich Besitz in Übersee und nach Ende des Ersten Weltkrieges gingen diese Länder als Beute an die westlichen Siegermächte. Trotz der kurzen Zeit kam es durch Unruhen und Aufstände der indigenen Bevölkerung zu teilweise harten militärischen Aktionen der deutschen Schutztruppe sowie Marineverbänden in den betreffenden Kolonien.

Über die bekannten Militäroperationen in China sowie in Deutsch-Südwestafrika gab es auch darüber hinaus Einsätze gegen die Maji-Maji in Deutsch-Ostafrika als auch begrenzte Operationen in Lateinamerika und im Pazifik. Um die Einsätze in diesen Militäraktionen würdigen zu können, welche weder durch die China- noch die DSWA-Denkmünze abgedeckt waren, stiftete der deutsche Kaiser Wilhelm II. König von Preußen am 13. Juni 1912 eine Kolonial-Denkmünze für Weiße als auch eine kleinere Ausgabe für farbige Angehörige der Schutz- sowie der Polizeitruppen. Auch zu dieser Denkmünze konnten die Berechtigten Gefechtsspangen erwerben. Insgesamt gibt es 89 offizielle Gefechtsspangen aus vergoldetem Messing.

Gefechtsspange Deutsch-Ostafrika 1905 / 07 aus vergoldetem Messing. Die Aversseite trägt auf mattem, gekörntem Grund die polierte Aufschrift: DEUTSCH-OSTAFRIKA 1905/07. Der Rand ist erhaben und ebenfalls poliert. Auf der matten Reversseite sind die zwei, unbeschädigten Befestigungsstifte verlötet.